Potenzialstudie Windenergie NRW

Die „Potenzialstudie Windenergie NRW“ wurde von Oktober 2011 bis Oktober 2012 bearbeitet. Der Abschlussbericht „LANUV Fachbericht 40: Potenzialstudie Erneuerbare Energien, Teil 1: Windenergie“ steht an dieser Stelle als download zur Verfügung.

Im Rahmen der Studie wurden alle landesweit verfügbaren Grundlagendaten gesammelt, die bei der Planung und Ausweisung von Flächen für die Windenergie laut Windenergie-Erlass NRW und weiterer Regelungen von Bedeutung sind. Darüber hinaus wurden Windfelder für Höhen, die dem aktuellen Stand der Technik entsprechen, berechnet und mit den Erträgen bestehender Windenergieanlagen validiert. Damit stehen für das Land NRW nun erstmals flächendeckende Informationen zum Windfeld in den Höhen 100, 125, 135 und 150 m über Grund zur Verfügung. Die Grundlagenkarten stehen unter Karte Planung Wind hier im Energieatlas NRW für die Öffentlichkeit zur Verfügung.

Für die Potenzialanalyse sind Grundlagendaten, Windfelder sowie eine schalloptimierte Berechnung in eine GIS-gestützte Flächenanalyse eingeflossen. Zusammen mit den Windfeldern konnten so Flächen- und Ertragspotenziale für ganz NRW sowie auf den Ebenen der Planungsregionen, der Kreise und der Gemeinden ermittelt werden. Die Potenziale wurden für drei Szenarien ermittelt, die sich jeweils im Grad des Einbezugs der Waldflächen unterscheiden.

Insgesamt zeigen die Ergebnisse, dass in Nordrhein-Westfalen durchaus relevante Potenziale für den Ausbau der Windenergie gegeben sind. Unter den aktuellen Rahmenbedingungen könnten auf Freiflächen außerhalb des Waldes potenziell 48 TWh/a Windstrom generiert werden (NRWalt-Szenario). Unter Hinzunahme der Nadelwaldflächen und der Kyrill-Windwurfflächen (NRW-Leitszenario) erhöht sich die potenzielle Stromproduktion auf  71 TWh/a. Bei zusätzlicher Nutzung der Laub- und Mischwälder (NRWplus-Szenario) auf 83 TWh/a. Unter Berücksichtigung einer Konzentrationswirkung von mindestens drei Windenergieanlagen in einem Windpark verbleiben im NRWalt-Szenario noch gut 44 %, also 21 TWh/a der Potenziale, im NRW-Leitszenario und NRWplus-Szenario 55% (39 TWh/a) bzw. 63% (52 TWh/a).