Am 23. und 24. Februar 2014 kam es in der Speicherkaverne S5 im Kavernenfeld Gronau-Epe zu einem Druckabfall. Dieser wurde untersucht, jedoch ohne den Befund eines Defekts oder einer technischen Unregelmäßigkeit. Kurze Zeit später, am 12. April, wurde an der Oberfläche, wenige hundert Meter von der Speicherkaverne entfernt, Rohöl entdeckt. Wie sich herausstellte, waren in Folge des Defekts an einer Rohrverbindung erhebliche Mengen Rohöl ausgetreten und drangen aus einer Tiefe von über 200 Metern zum Teil bis an die Oberfläche. Maßnahmen zur Lokalisierung und Beseitigung der Leckage sowie zur Sanierung der durch Rohölaustritt in Mitleidenschaft gezogenen Bereiche wurden eingeleitet. Auch wurde seitens der zuständigen Bezirksregierung Arnsberg festgelegt, dass zur Erhöhung der Sicherheit die Verrohrung der Rohölspeicherkavernen im Kavernenfeld Gronau-Epe zukünftig in ein „Doppelverrohrungssystem mit Kontrollraum“ zu überführen ist.
Der Unterausschuss Bergbausicherheit des Landtags NRW wurde über die Arbeiten vor Ort unterrichtet. Auch die Bezirksregierung Arnsberg stellt Informationen zum Schadensereignis und den Sanierungsmaßnahmen zur Verfügung. Die jüngsten Informationen zum Stand der Sanierungsmaßnahmen und der Umrüstung der Verrohrung der Rohölkavernen gingen dem Unterausschuss Bergbausicherheit im März 2017 zu. Zu diesem Zeitpunkt war die Sanierung der drei durch Rohöl verseuchten Bereiche annähernd abgeschlossen, waren diese Bereiche mit einem Drainagesystem zum Abpumpen von Öl-Wasser-Gemisch versehen und war ein System zum Monitoring des Grundwassers installiert worden.
Mit dieser Kleinen Anfrage will ich in Erfahrung bringen, wie es mit der Umrüstung seitdem vorangeht und wie erfolgreich das Monitoring des Schadenfalls funktioniert. Die Antworten der Landesregierung werden an dieser Stelle veröffentlicht, sobald sie vorliegen.
Antwort der Landesregierung: Epe endlich auf dem Stand der Technik
Endlich sind alleÖlspeicher in Epe mit einer Doppelverrohrung ausgestattet und damit auf demStand der Technik. Der Aufwand, der betrieben werden muss, wenn Schutzmaßnahmennicht ausreichend vorhanden sind und Öl austritt, ist erheblich. Die Folgendauern oftmals Jahre an, das zeigt der Ölaustritt aus dem Jahr 2014. Zwar kanndurch den Einsatz einer 1,5 km langen Dichtwand die weitere Ausbreitungverhindert werden, aber bis heute steigt im Bereich der Austrittstellenweiterhin ein Öl-Wasser-Gemisch auf, dass gesammelt und abgepumpt werden muss.Zudem sind an einzelnen anderen Messstellen Ölbestandteile nachweisbar. Auch wenn also die weitere Ausbreitungverhindert werden kann, so zeigen schwankende Messwerte, dass zum aktuellenZeitpunkt kein Ende der Messung und des Abpumpens in Sicht ist.
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