Die GRÜNE Anti-Atom-Tour besuchte einen Tag vor ihrem Zwischenstopp in Gütersloh am 18. Oktober Bad Driburg. Als Vertreterin der Landtagsfraktion und in meiner Funktion als Sprecherin für Klimaschutz und Energiepolitik habe ich diesen Termin auf dem Bad Driburger Markt sehr gerne begleitet. Auch in Bad Driburg haben wir mit einem brüchigen Atomkraftwerk und vielen Atommüllfässern gegen längere Laufzeiten für Atomkraftwerke protestiert und auch hier fanden wir – trotz scheußlichen Wetters – sehr viel Zustimmung.
Mit unserer Aktion wollten wir klarstellen, dass der verheerenden Atomdeal die Bundesregierung mit den Stromkonzernen das wieder aushebelt, was längst deutschlandweiter Konsens war. Neben den allgemein bekannten Sicherheitsrisiken durch störanfällige Schrottmeiler und die ungelöste Endlagerfrage hat eine Laufzeitverlängerung negative Konsequenzen für die Wirtschaft.
„Atomkraft ist unvorstellbar teuer," erläuterte Martina Denkner vom Grünen Ortsverband in Bad Driburg, „Greenpeace hat es aktuell ausgerechnet: 204 Milliarden Euro Subventionen hat die Atomindustrie nach Aussagen der Bundesregierung im Laufe der Jahre bekommen. Dieses Geld haben wir alle gezahlt, und zwar schön versteckt in unseren Steuern."
Dazu kommen weitere rund 100 Milliarden Euro, die die Bürger wieder über ihre Steuern bis zum geplanten Ausstieg für die Lager Asse, Morsleben und Gorleben zahlen müssen.
„Das bedeutet, dass der Staat seit Jahren jede Kilowattstunde Atomstrom mit 4,3 Cent subventioniert." rechnete Martinar weiter nach: „Würden bei Atomkraftwerken die gleichen Haftungsregeln gelten wie in allen anderen Wirtschaftsbereichen, müsste die Kilowattstunde Atomstrom sogar 2,90 Euro kosten. Das Haftungsrisiko hat die Atomindustrie aber wieder mal auf den Steuerzahler abgewälzt."
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