Mit seinem Vorstoß zur Eindämmung der Kosten für die Energiewende durch eine Deckelung der EEG-Umlage wollte Umweltminister Altmaier vermutlich einen PR-Coup landen, ein Beitrag zur effizienten Gestaltung der Energiewende ist dies jedenfalls nicht. Im Gegenteil: Mit seinen unklaren Andeutungen ohne jeglichen Zeitplan und mit größtmöglichen ordnungspolitischen Androhungen verteuert er die Kosten für den Umbau. Denn sein Vorstoß hat nur den einen Effekt: Die Verunsicherung all derer, die in die Energiewende investieren wollen.
Man könnte seine Aussagen ja als wahltaktisches Manöver abtun, wenn es sich nicht um einen Markt handeln würde, der über Erwartungen funktioniert. Denn jedeR UnternehmerIn weiß, mit steigender Unsicherheit steigen die Kosten einer Unternehmung, da jedes Risiko einer Investition mit einer entsprechenden Prämie abgedeckt werden muss. Da macht Altmaier also genau da weiter, wo Röttgen im Sommer aufgehört hatte, ein Hühott-Spiel, das am Ende einer ganzen Branche das Genick brechen kann. Dabei geht es gar nicht mal um die Höhe der EEG-Vergütung, sondern um die Verlässlichkeit der Politik insgesamt. Das sollte auch ein christdemokratischer Politiker wissen. Dass Deutschland zurzeit Geld verdient, wenn es sich Geld am Kapitalmarkt leiht, zeigt ja grade das immense Bedürfnis von Investoren nach sicheren Anlagen: und genau das könnte die Energiewende bieten. Mit einer verlässlichen Politik, einem Zeitplan, der eingehalten wird und den richtigen Anreizen könnte die Energiewende nicht nur ein gutes Investionsobjekt darstellen, sondern auch die Chance den Strommarkt in Deutschland insgesamt effizienter und damit billiger zu gestalten.
Neuste Artikel
Unterwegs im Wahlkreis
In den letzten Wochen war ich viel in meinem Wahlkreis unterwegs. Im Gespräch mit den Junior*innen des Handwerks Gütersloh und Bielefeld. Mit jungen Handwerker*innen aus vielen Branchen, wie Bäcker/Konditorin, Maurer, SHK, Maler, KfZ sprach ich über die Themen, die sie ganz konkret betreffen. Wie bei vielen Terminen ging es viel um Bürokratie, wo es viele,...
Land.Grün.Zukunft - Unsere Tour durch die ländlichen Regionen
Die ländlichen Regionen in NRW stehen vor unterschiedlichen Herausforderungen und Chance. Vieles wird bereits angegangen, auch mit kreativen Lösungsansätzen, die von vielen Menschen und Unternehmen vor Ort entwickelt werden. Gemeinsam mit Verena Schäffer bin ich deswegen auf unserer Land.Grün.Zukunft-Tour! Wir kommen an mehreren Tagen in diesem Jahr mit Menschen vor Ort ins Gespräch und tauschen...
GirlsDay
Bewirb dich jetzt zum Girls Day!
Du hast Lust einen Tag im Landtag in die politische Arbeit reinzuschnuppern? Am 25.04.2024 findet der diesjährige Girls‘ Day statt! Der Berufsorientierungstag soll Mädchen (genderqueere Jugendliche sind ebenfalls willkommen!) einen Einblick in männerdominierte Berufsfelder bieten und sie für die Politik und politisches Engagement begeistern. In der Politik sind Frauen unterrepräsentiert. Im Landtag in NRW ist...
Ähnliche Artikel
EEG
GRÜNE Landtagsfraktion vor Ort: GroKo gefährdet mit dem EEG 2016 die Erneuerbaren
Hersteller von Windkraftanlagen, Entwickler von Stromspeichern, Projekt-Büros, die Solaranlagen realisieren: Mit zahlreichen Zulieferern und mittelständischen Unternehmen ist das Energieland NRW Vorreiter im Bereich der Erneuerbaren Energien. Die über 4.000 Unternehmen dieser Branche haben 2013 rund 6,6 Milliarden Umsatz erwirtschaftet. Deshalb besuchen wir Grünen Landtagsabgeordneten in diesen Tagen innovative Firmen aus dieser Sparte und tauschen uns...
Arbeitsplätze
Meine Rede zur EEG-Novelle: Klimaschutz und Jobs in Gefahr
Wer die Pariser Ziele zum Klimaschutz erreichen will, der braucht mehr und keinesfalls weniger Erneuerbare Energien. Aber der aktuelle Entwurf des Erneuerbare-Energien-Gesetzes wird dazu führen, dass der Ausbau der Erneuerbaren um 70 Prozent reduziert wird. Doch nicht nur der Klimaschutz ist damit in Gefahr, auch tausende Arbeitsplätze sind bedroht. Da verwundert es mich, dass die...
EEG
Meine Rede zum EEG 2016: Windenergie auch weiterhin ausbauen, Bürgerenergie ermöglichen
50.000 Beschäftigte bei den Ernbeuerbaren in NRW, davon 14.000 bei der Windenergie und eine Wertschöpfung von einer Milliarde Euro - eine große Erfolgsgeschichte. Doch diese Erfolgsgeschichte wird der Bundesregierung gerade unheimlich. Wie anders ist es zu erklären, dass die Ausbauziele im Entwurf der Neufassung des EEG den Ausbau der Windenergie in NRW zum Erliegen bringen...