Der Klimamanager Helmut Hentschel der Stadt Schmallenberg (links) und der Fraktionssprecher der Schmallenberger Grünen Jürgen Meyer (rechts im Bild) begleiteten mich einen Nachmittag zu unterschiedlichen Stationen durch die Stadt. Zunächst stand ein Austausch mit Bürgermeister Bernhard Halbe an, bei dem der Bürgermeister die Bedeutung des Klimaschutzes und damit auch die Notwendigkeit für die Stadt Schmallenberg in diesem Bereich aktiv zu werden, verdeutlichte. Anschließend besuchte ich das Bioenergiedorf Ebbinghof, dessen Biogasanlage nicht nur die umliegenden Höfe, sondern auch das angrenzende Hotel mit Wärme versorgt und Strom ins Netz einspeist. Als Besonderheit ist hier zu nennen, dass die Biogasanlage zu 90% mit Gülle "gefüttert" wird. Im Anschluss durfte ich einige Meter auf dem Rothaarsteig wandern und den Kyrillpfad besuchen, der die Auswirkungen dieses verheerenden Sturms im Januar 2007 sehr anschaulich verdeutlicht.
Der Blick über die weite, hügelige und waldreiche Fläche der Stadt machte deutlich, dass hier auch noch große Möglichkeiten bei der Windenergienutzung liegen. Schmallenberg stellt sich dieser Herausforderung und hat bemerkenswerte Initiativen entwickelt, weshalb das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen Schmallenberg als offizielle "Klima-Kommune" führt. Die Stadt mit ihren etwa 26.000 Einwohnern hat ihr Integriertes Klimaschutz- und Klimaanpassungskonzept (IKKK) unter das Leitbild KlimamehrWert – Aktion für Schmallenberg gestellt. Zu den Zielen, die die Stadt erreichen will, zählt die Senkung der Kohlendioxid (CO2)-Emissionen bis zum Jahr 2020 um 33 Prozent gegenüber dem Stand von 2006. In einem ersten Schritt soll das Emissionsvolumen bis 2011 um 5 Prozent gesenkt werden. Bis zum Jahr 2013 soll die Reduzierung gegenüber dem Stand 2006 bei 15 Prozent liegen.
Im Bau befindliche Erweiterung der Biogasanlage des Bioenergiedorfs Ebbinghof und eine der wenigen Windanlagen in Schmallenberg.
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