Energiekosten

EU legt Zahlen vor: Erneuerbare günstiger als Fossile und Atom

Wer es noch nicht glauben wollte, kann es bei der EU-Kommission nachlesen: Die fossilen Energieträger kommen uns teuer zu stehen. Ihre gesamtgesellschaftlichen Folgekosten und gerade auch ihre Kosten in Hinblick auf den verursachten Klimawandel sind enorm und ungleich höher als bei den Erneuerbaren. Dies geht aus einem Zwischenbericht der Europäischen Kommission zu den Vollkosten der Energiebereitstellung für alle Erzeugungstechnologien und Mitgliedstaaten hervor.

Klimawandel stoppen und Kosten senken mit den Erneuerbaren

Die Studie belegt deutlich: Kohleverstromung verursacht die höchsten gesamtgesellschaftlichen Folgekosten und hat über die Jahrzehnte gerade in Deutschland die höchste Subventionierung erfahren. Die negativen Auswirkungen der Erneuerbaren sind auch finanziell ungleich geringer.

Externe Kosten der Kohleverstromung am höchsten, Erneuerbare am günstigsten

Bei technologiespezifischer Betrachtung entfallen die höchsten externen Kosten auf die fossile Stromerzeugung aus Kohle (maximale negative Folgekosten bis zu 140 Euro/ MWh) und Gas, denen beispielsweise ca. 7 Euro je Megawattstunde bei Windstrom onshore gegenüberstehen. Auf Ebene der Mitgliedstaaten entfallen insgesamt die höchsten externen Kosten auf Deutschland (etwa 42 Mrd. Euro), gefolgt vom Vereinigten Königreich (etwa 27 Mrd. Euro) und Polen (18 Mrd. Euro).

Höchste Kohlesubventionierung in Deutschland

Deutschland sticht bei der Subventionierung der Kohlevertromung seit Jahrzehnten hervor. So wurden von den insgesamt 380 Mrd. Euro Subventionen für die Kohleverstromung, die von 1970 bis 2007 in der EU aufgewendet wurden, 71 %  (270 Mrd. Euro) in Deutschland ausgegeben.

Klimwandelfolgekosten beziffert: 100 Mrd. Euro im Jahr durch die fossilen Energieträger

Von den gesamten Folgekosten der Stromerzeugung in Höhe von 199 Mrd. Euro im Jahr EU-28-weit entfällt mit 100 Mrd. Euro allein die Hälfte auf die Klimawandelfolgekosten. Die Folgekosten der fossilen Energieträger hinsichtlich ihrer Klimawandelauswirkungen wurden ebenfalls in der Studie beziffert: So verursacht Steinkohle ca. 42 Euro je erzeugte MWh Klimawandelfolgekosten, Braunkohle ca. 48 Euro/ MWh und Öl 39 Euro/ MWh - denen vernachlässigbar kleine Summen bei den Erneuerbaren wie PV und Windkraft gegenüberstehen.

Der vollständige Zwischenbericht der EU-Kommission kann hier nachgelesen werden, mehr zum europäischen Gas- und Strommarkt findet sich hier.

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