Rund 25 Prozent der NRW-Kommunen nehmen am Energiemanagement-Verfahren European Energy Award (EEA) teil und erschließen damit systematisch ihr Energieeinsparpotenzial. Klimaschutzminister Johannes Remmel zeichnete heute gemeinsam mit der EnergieAgentur.NRW nordrhein-westfälische Kommunen und Kreise mit dem European Energy Award aus, die sich besonders um Klimaschutz und Nachhaltigkeit bemüht haben. 21 Städte und Gemeinden sowie zwei Kreise erhielten in Düsseldorf die Auszeichnung – sieben davon den EEA in Gold. Insgesamt nehmen in NRW rund 115 Kommunen am kommunalen Energiemanagementverfahren EEA teil; das Verfahren und die Vergabe des Awards organisiert die EnergieAgentur.NRW.
Was mich besonders freut: Mit dem Kreis Gütersloh, und den Städten Rheda-Wiedenbrück, Halle (Westf.) und Borgholzhausen ist mein Heimatkreis sehr gut unter den Siegerkommunen vertreten. Den European Energy Award erhält eine Kommune, wenn sie mindestens 50 Prozent bzw. 75 Prozent (für eine Gold-Auszeichnung) der geplanten Maßnahmen umgesetzt hat.
Bereits Mitte der 90er Jahre wurden im Kreis Gütersloh mit einem CO2-Minderungsprogramm die Weichen für die Umsetzung wirkungsvoller Sparmaßnahmen gestellt. Der Energieverbrauch der kreiseigenen Gebäude konnte so seit 1998 bereits um 29 Prozent gesenkt werden. Mit Hilfe der Energieberatungsinitiative ALTBAUNEU® unterstützt der Kreis Hausbesitzer bei der Sanierung der eigenen vier Wände.
Borgholzhausen beeindruckt vor allem durch die Fülle seiner Maßnahmen: Die energetische Sanierung der Sporthallen, des Freibades und des Rathauses, der Bau einer Nahwärmeversorgung für sechs kommunale Einrichtungen auf Basis eines Holzhackschnitzelkessels, die Installation von über 1.000 m² Photovoltaikfläche zur anteiligen Deckung des eigenen Strombedarfs, die Umstellung auf eine energieeffiziente LED-Straßenbeleuchtung.
In Halle (Westfalen) gibt es starke Impulse für mehr Energieeffizienz der Bürger, indem Stadt und Kreis die Sanierung alter Häuser fördern, den Umstieg auf Erdgas- und Elektroautos sowie den Kauf energiesparender Haushaltsgroßgeräte. Für neue Wohn- und Gewerbegebiete werden Kraft-Wärme-Kopplungs-Potenziale ermittelt.
In Rheda-Wiedenbrück fahren die städtischen Hausmeister mit drei Elektroautos. Zudem wurde eine Bürgerenergiegenossenschaft gegründet. Durch Errichtung und Betrieb von Windrädern soll der Anteil erneuerbarer Energien deutlich erhöht werden. Diesem Ziel dient auch das Anfang 2013 installierte Solardachkataster mit vielfältigen Recherchemöglichkeiten.
Ich freue mich über das vielfältige Engagement unserer Kommunen, das mit den EEAs ausgezeichnet wurde. Die Kommunen, das zeigt sich hier einmal mehr, sind ein ganz wesentlicher Akteur der Energiewende. Toll, wenn wie im Fall Rheda-Wiedenbrück, sich auch die BürgerInnen zu einer Energiegenossenschaft zusammenschließen!
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