Vor zwei Jahren war mein erster Tag im Düsseldorfer Landtag zugegebenermaßen noch wesentlich aufregender. Damals wusste ich nicht, was vor mir lag und erst recht nicht, dass ich nach nur zwei Jahren mein zweites erstes Mal im Landtag erleben würde.
Nunmehr in einer vergrößerten GRÜNEN-Fraktion mit 29 Abgeordneten und einem um 56 Mandate erweiterten Landtag kann die parlamentarische Arbeit in der 16. Legislaturperiode beginnen. Da hieß es auch im Plenarsaal zusammen rücken als heute in der konstituierenden Sitzung die insgesamt 237 Abgeordnete ihren Platz finden mussten. Die neue Sitzverteilung im Parlament hatte dann auch direkt Einfluss auf den ersten Tagesordnungspunkt - die Wahl des Präsidiums. Den Vorsitz musste den parlamentarischen Gepflogenheiten gemäß CDU-Mann Eckhard Uhlenberg an seine SPD-Kollegin Carina Gödecke abgeben, deren Fraktion nun die stärkste im Landtag ist. Für uns GRÜNE wurde Oliver Keymes mit einem fantastischen Ergebnis von 212 Stimmen als Vize-Präsident im Amt bestätigt.
Doch nicht nur parlamentarisch ist dieser Tag bedeutsam - auch für uns Abgeordneten war es das erste Mal, dass wir unsere neugewählten Kolleginnen und Kollegen der anderen Fraktionen auf einen Schlag zu sehen bekamen. In den nächsten fünf Jahren werden entscheidende Weichen für die Zukunft in NRW gestellt. Mit einer neuen Fraktion und einer veränderten Zusammensetzung des Landtags haben sich die Karten neu gemischt.
Mein persönlicher Wunsch ist dabei: Wir haben zwei Jahre Minderheitsregierung mit einer deutlich gewandelten politischen Kultur im Parlament hinter uns. Diese Offenheit für gemeinsame Projekte und den nicht unerheblichen Bedeutungszuwachs des Parlamentes auch in die neue Legislatur mitzunehmen, wäre eine demokratische Errungenschaft, die auch über die Landesgrenzen hinaus wirken kann.
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