Zu den globalen Kosten der Atomkraft, die durch Reaktorunfälle und Fehlinvestitionen inzwischen weltweit auf eine Billion US-Dollar beziffert werden, erklärt Wibke Brems, energiepolitische Sprecherin der GRÜNEN Fraktion im Landtag NRW:
„Das Klagen über die Kosten der Erneuerbaren Energien ist völlig unverhältnismäßig im Vergleich zum Preis der Atomkraft. Allein durch Reaktorunglücke und Fehlinvestitionen sind Schäden von inzwischen weltweit einer Billion US-Dollar, also 720 Milliarden Euro, entstanden. Diese Summe müssen wir uns in der Debatte immer vor Augen halten, um das Maß zu wahren. Die gesamte Energie-Debatte muss transparenter gestaltet werden, damit offensichtlich ist, welche Technologie uns wie viel Geld kostet. Die Berechnung des Billionen-Dollar-Desasters ist ein wichtiger Beitrag zu mehr Ehrlichkeit.
Allein in Deutschland wurden 110 Milliarden Euro in die Hochrisikotechnologie Atomkraft ohne Gegenwert versenkt. Das ist Geld, das die Bürgerinnen und Bürger zahlen, und das ihnen keinerlei Nutzen bringt.
Auf der anderen Seite beträgt die Summe für Umlagen über das Erneuerbare-Energien-Gesetz gerade einmal 19 Milliarden Euro bis 2012. Darin sind die Entwicklungskosten für die Erneuerbaren Energien enthalten. Der Preis für Photovoltaik und Windstrom konnte dadurch um fast 90 Prozent reduziert werden. Das heißt: Die Fortschritte durch Erneuerbare Energien sind bezahlt, und die Zukunft wird wesentlich preiswerter sein. Bei der Atomkraft ist das Gegenteil der Fall: Der Preis wird immer höher, er wird von den kommenden Generationen bezahlt werden müssen, und die langfristigen Folgen sind nicht abschätzbar.“
Eine Pressemitteilung zu diesem Thema finden Sie hier.
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