Die Arbeitsgemeinschaft der Wasserwerke an der Ruhr (AWWR) und der Ruhrverband haben zur Abklärung der Situation und der wasserwirtschaftlichen Risiken durch die Exploration und die Gewinnung von Erdgas aus unkonventionellen Lagerstätten im Einzugsgebiet der Ruhr eine Regionalstudie in Auftrag gegeben, die kürzlich veröffentlicht wurde.
Die Studie legt viele Fragen und Wissenslücken offen und konkretisiert sie für das Ruhreinzugsgebiet. Gerade im Ruhrgebiet und im Sauerland wird Trinkwasser überwiegend aus Flüssen und Seen gewonnen. Unter Experten besteht Einigkeit darüber, überall dort, wo die Deckschicht zwischen den gashaltigen Gesteinsformationen und den zur Trinkwasserversorgung genutzten Grundwasserleitern nicht mächtig genug ist, Fracking zu unterlassen. Auch Altbergbauregionen oder Steinkohlebergbaugebiete sind auszuschließen. Daher kommt die Studie zu dem Ergebnis, dass der Großteil der untersuchten Fläche aufgrund ungünstiger geologischer und hydrologischer Standortbedingungen ausfällt. Bedenkt man, dass in dem untersuchten Wassereinzugsgebiet die Trinkwasserversorgung für 4 Mio. Menschen sichergestellt werden muss, bestehe hier bei Einsatz der Frackingtechnologie ein zu hohes Gefährdungspotenzial für Mensch und Umwelt. Für eine flächenhafte Gewinnung wären nach Einschätzung der Gutachter etwa 75 Bohrplätze und 750 Tiefbohrungen mit rund 9000 Fracks unter Einsatz von 1440t Bioziden erforderlich. Das vollständige Gutachten ist hier abrufbar.
Neuste Artikel
Unterwegs im Wahlkreis
In den letzten Wochen war ich viel in meinem Wahlkreis unterwegs. Im Gespräch mit den Junior*innen des Handwerks Gütersloh und Bielefeld. Mit jungen Handwerker*innen aus vielen Branchen, wie Bäcker/Konditorin, Maurer, SHK, Maler, KfZ sprach ich über die Themen, die sie ganz konkret betreffen. Wie bei vielen Terminen ging es viel um Bürokratie, wo es viele,...
Land.Grün.Zukunft - Unsere Tour durch die ländlichen Regionen
Die ländlichen Regionen in NRW stehen vor unterschiedlichen Herausforderungen und Chance. Vieles wird bereits angegangen, auch mit kreativen Lösungsansätzen, die von vielen Menschen und Unternehmen vor Ort entwickelt werden. Gemeinsam mit Verena Schäffer bin ich deswegen auf unserer Land.Grün.Zukunft-Tour! Wir kommen an mehreren Tagen in diesem Jahr mit Menschen vor Ort ins Gespräch und tauschen...
GirlsDay
Bewirb dich jetzt zum Girls Day!
Du hast Lust einen Tag im Landtag in die politische Arbeit reinzuschnuppern? Am 25.04.2024 findet der diesjährige Girls‘ Day statt! Der Berufsorientierungstag soll Mädchen (genderqueere Jugendliche sind ebenfalls willkommen!) einen Einblick in männerdominierte Berufsfelder bieten und sie für die Politik und politisches Engagement begeistern. In der Politik sind Frauen unterrepräsentiert. Im Landtag in NRW ist...
Ähnliche Artikel
Fracking
Kleine Anfrage: Lässt die schwarz-gelbe Koalition Fracking im Münsterland zu?
Die Hochrisiko-Technologie Fracking, mit der Erdgas unter Einsatz von hohen Drücken und giftigen Chemikalien gewonnen werden soll, kritisieren wir GRÜNE seit Langem und konnten auch eine kritische Haltung der rot-grünen Landesregierung erreichen, bis zum Ausschluss des Fracking im Landesentwicklungsplan. Umso seltsamer ist es, dass die schwarz-gelbe Landesregierung dazu keine Aussage in ihrem Koalitionsvertrag getroffen hat....
Bundestag
GroKo stimmt im Bundestag gegen Fracking-Verbot
Ein von der GRÜNEN Bundestagsfraktion eingebrachter Gesetzentwurf für ein Fracking-Verbot sorgte für Unbehagen bei den Koalitionsfraktionen in Berlin. Etliche Abgeordnete enthielten sich der Stimme, einige wenige stimmten dem Entwurf sogar zu. Von den Bundestagsabgeordneten der Großen Koalition aus NRW stimmte jedoch niemand für das von den Grünen eingebrachte Fracking-Verbot. Dabei hätte der Gesetzentwurf endlich die...
Fracking
Fracking: Weiterhin nicht mit uns!
Am 20. November 2014 wurden die Pläne von Bundesumweltministerin Hendricks zur Regulierung von Fracking bekannt. Was sich seit Monaten andeutete, wird jetzt zur Gewissheit: Die Bundesregierung wird im Wesentlichen den Wünschen der Gaskonzerne folgen. Und das, obwohl Hendricks selbst darauf verweist, dass von Fracking kein substantieller Beitrag zur deutschen Energieversorgung zu erwarten ist. Unsere Haltung...