Mit dem Vorschlag, in industriellem Maßstab eine Fracking-Pilotanlage in NRW umzusetzen, hat CDU-MdB Oliver Wittke eine erneute Debatte um das Für und Wider von Fracking losgetreten. Oliver Wittke missbraucht den Krim-Konflikt, um das Thema Fracking wieder aufzubohren. Das ist unlauter, und es widerspricht der Mehrheitsmeinung der CDU in Nordrhein-Westfalen. Karl-Josef Laumann hat in der CDU eine Linie gegen die Erdgasgewinnung aus unkonventionellen Lagerstätten hergestellt, weil dabei wassergefährdende Stoffe zum Einsatz kommen. Wenn Oliver Wittke diesen Konsens jetzt in Frage stellen will, redet er zwar dem ewigen Fracking-Lautsprecher Günther Oettinger das Wort, aber mehr auch nicht. Das ist die Einzelmeinung von einem, der aus Nordrhein-Westfalen kommt, aber keine NRW-Meinung macht. Auch der SPD-Fracking-Befürworter Bernd Westphal mag Gründe haben, warum er mitten in der Ukraine-Krise Fracking befürwortet: Er war bis Ende 2013 Mitglied des Aufsichtsrates von Exxon Mobil.
Wir Grüne lehnen Fracking aus Gründen des Trinkwasserschutzes ab. Die Risiken der Technologie sind bisher nicht ausreichend untersucht. Uns Grünen ist die Sicherheit der Bevölkerung wichtiger als Populismus und Abzocke auf Kosten der Umwelt. Um mehr Unabhängigkeit vom Gas zu erreichen, brauchen wir endlich ein bundesweites Programm zur Gebäudesanierung. Dafür sollten sich die Bundestagsabgeordneten Wittke und Westphal in ihrer Koalition in Berlin einsetzen.
Eine Pressemitteilung hierzu finden Sie hier.
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