Auch die Bürgerinnen und Bürger in Unna stehen unter dem Eindruck der Ereignisse in Fukushima und haben sich in den letzten Wochen zu Mahnwachen zusammengefunden. Aus der Verunsicherung durch die AKW-Katastrophe und dem Wunsch nach einer Neuausrichtung der lokalen Energieversorgung heraus hatte die GAL (Grüne Alternative Liste) zusammen mit dem Grünen Ortsverband in Unna daher zu einer energiepolitischen Podiumsdiskussion unter dem Motto “Strom ohne Strahlung?” geladen.
Prof. Dr. Christian Jänig, der scheidende Chef der Unnaer Stadtwerke, stellte Konzepte und Ideen für die zukünftige Energieversorgung der Stadt vor: Blockheizkraftwerke, Energiespeicher, elektronisch gesteuerte Haushaltsgeräte, Solarthermie und Wärmedämmung. Interessant ist der Vorstoß der Stadtwerke, mit Wärmetauschern Energie aus Abwässern in der Kanalisation zurück zu gewinnen, wie es derzeit geplant ist. Kritisch sah ich allerdings den Umstand, dass der von den Stadtwerken Unna angebotenen Ökostrom nur RECS zertifiziert ist und somit keine Alternative zu echtem Ökostrom darstellt.
Ich verwies auf die Förderung des Ausbaus der Erneuerbaren Energien durch die Politik der Landesregierung und insbesondere auf den Windenergieerlass, der kurz vor der Verabschiedung steht. Windkraftanlagen, legte ich dar, sind eine sehr gute Möglichkeit für lokale Energieversorger und auch für BürgerInnen um in erneuerbare Energien zu investieren und um die Energiewende vor Ort voranzutreiben. An der lebhaften Diskussion, die entstand, beteiligten sich auch “Energiepraktiker” aus dem Publikum, die im Kreis Unna bereits Windkraft- oder Photovoltaikanlagen betreiben.
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