Der Klimawandel ist kein abstraktes Gebilde mehr. Auch in NRW sind die Auswirkungen des globalen Klimawandels längst spürbar. Für NRW hat das Klimaschutzministerium in einer Betrachtung der letzten knapp 60 Jahre deutliche Veränderungen festgestellt. So nahm beispielsweise die Länge des Herbstes um zirka 17 Tage zu, die Länge des Winters nahm dagegen um zirka 21 Tage ab und der Beginn der Vegetationszeit verlagerte sich im Zeitraum von 1951 bis 2009 um 16 Tage nach vorne. Starkregenereignisse haben in ihrer Häufigkeit zugenommen. Dies wird in Zukunft noch vermehrt der Fall sein, denn der Klimawandel wird zu deutlich mehr Wetterextremen führen und somit die Lebensgrundlage von Menschen, Tieren und Pflanzen immer stärker beeinflussen.
Die wichtigsten aus dem Klimawandel resultierenden Gefährdungen, denen wir in den Kommunen begegnen müssen, sind Starkregenereignisse, Erosion (Wind- und Wassererosion), Hitze & Trockenheit & Temperaturveränderungen, Hochwasser & Überflutungen sowie Stürme.
Alles, was heute gegen den Klimawandel getan wird, kann dazu beitragen, das Ausmaß sowie die langfristigen Folgen des Klimawandels abzuschwächen. Damit wäre schon eine ganze Menge erreicht. Denn Szenarien für die Zukunft zeigen, dass frühzeitiges Handeln und eine aktive Klimaschutz- und Klimaanpassungspolitik nicht nur aus ökologischer und sozialer Perspektive dringend erforderlich, sondern auch aus ökonomischer Sicht absolut vernünftig sind.
Erst die Risikoanalyse …
Wer planen will, wie sich die eigene Kommune für die Herausforderungen des Klimawandels wappnen kann, muss zunächst erst einmal wissen, wo genau die örtlichen Risiken liegen. Für Politik und Verwaltung ist der Schnellcheck Klimarisiko vor Ort der EnergieAgentur.NRW ein praktisches Instrument, um sich sehr rasch eine erste grobe Übersicht über die lokale Vulnerabilität (=Verletzlichkeit) durch den Klimawandel zu verschaffen. Dieser Fragebogen ersetzt natürlich keine umfassende Vulnerabilitätsanalyse, wie sie am Anfang der Erstellung eines kommunalen Konzepts zur Klimafolgenanpassung stehen muss, doch wird anhand dieses Fragebogens rasch deutlich, wo die lokalen Hauptrisiken liegen.
… dann die Entwicklung von Anpassungsmaßnahmen
Vom Erkennen der klimawandelbedingten Gefährdungen bis zur Umsetzung der Anpassungsmaßnahmen gegen diese Gefährdungen ist es ein langer Weg. Dieser Weg ist optimal beschritten worden, wenn ein ambitioniertes Integriertes Klimaschutzkonzept mit einem Konzept zur Klimafolgenanpassung kombiniert wird. Dass sich dieses Ziel immer vollständig umsetzen lässt, ist sicher nicht realistisch.
Als Richtschnur für die Vorgehensweise bei der Entwicklung von Maßnahmen zur Klimafolgeanpassung vor Ort ist dieser zehnschrittige Allgemeine Prozessablauf (Seite 3) gut geeignet. Aus ihm geht hervor, an welchen Stellen welchen Akteuren welche Aufgabe zukommt.
Auf meiner Seite zum Thema Klimafolgenanpassung habe ich weitere zahlreiche hilfreiche Links zum Thema zusammengestellt.
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