Die Steinkohlenzeche Prosper-Haniel, gelegen auf Bottroper Gebiet im Städtedreieck Bottrop/Oberhausen/Dinslaken, ist eine der fünf letzten noch fördernden Steinkohlenzechen auf deutschem Boden. Im Jahr 2018, so der nach zähen Verhandlungen mit der Bundesrepublik gefällte Beschluss der Europäischen Union aus dem letzten Jahr, wird die Subvention der deutschen Steinkohleförderung endgültig auslaufen und damit auch der Abbau der Steinkohle in Deutschland. Dann wird nach über 150-jähriger Bergbautradition in Bottrop auch dort das letzte Bergwerk geschlossen.
Gemeinsam mit meinem Landtagsbüro, weiteren Mitarbeitern aus dem Landtag, Bottroper Grünen und dem Büro von Oliver Krischer MdB fuhren wir in das Bergwerk ein. Beeindruckende Technik erwartete uns; harte Arbeitsbedingungen und der Stolz der Bergleute auf ihre Arbeit waren zu spüren. Dass der Steinkohlenbergbau, der für viele Jahrzehnte das Rückgrat der deutschen Energieversorgung und unverzichtbar für die Stahlindustrie war, schon in wenigen Jahren verschwunden sein wird, bedrückt viele Bergleute. Insbesondere die jüngeren Kumpel, die bis zum Jahr 2018 noch nicht aus ausgeschieden sein werden und für die sich somit die Frage nach einer Anschlussbeschäftigung stellt.
Chancen und Perspektiven sehen ich für die RAG und ihre Mitarbeiter im Bereich der Erneuerbaren Energien. Die RAG hält eine riesige Fläche an Liegenschaften wie Halden und Industriebrachen, wo alte Bergwerke abgetragen wurden. Halden sind ein idealer Standort für Windkraftanlagen. Auch andere Formen nachhaltiger Energieerzeugung sind denkbar: Pumpspeicherkraftwerke in den alten Bergwerken, die energetische Nutzung der Erdwärme, Photovoltaik auf Brachflächen – um nur einige Möglichkeiten zu nennen. Hier beginnen erste Projekte zusammen mit Partnern aus der Forschung.
Neuste Artikel
Unterwegs im Wahlkreis
In den letzten Wochen war ich viel in meinem Wahlkreis unterwegs. Im Gespräch mit den Junior*innen des Handwerks Gütersloh und Bielefeld. Mit jungen Handwerker*innen aus vielen Branchen, wie Bäcker/Konditorin, Maurer, SHK, Maler, KfZ sprach ich über die Themen, die sie ganz konkret betreffen. Wie bei vielen Terminen ging es viel um Bürokratie, wo es viele,...
Land.Grün.Zukunft - Unsere Tour durch die ländlichen Regionen
Die ländlichen Regionen in NRW stehen vor unterschiedlichen Herausforderungen und Chance. Vieles wird bereits angegangen, auch mit kreativen Lösungsansätzen, die von vielen Menschen und Unternehmen vor Ort entwickelt werden. Gemeinsam mit Verena Schäffer bin ich deswegen auf unserer Land.Grün.Zukunft-Tour! Wir kommen an mehreren Tagen in diesem Jahr mit Menschen vor Ort ins Gespräch und tauschen...
GirlsDay
Bewirb dich jetzt zum Girls Day!
Du hast Lust einen Tag im Landtag in die politische Arbeit reinzuschnuppern? Am 25.04.2024 findet der diesjährige Girls‘ Day statt! Der Berufsorientierungstag soll Mädchen (genderqueere Jugendliche sind ebenfalls willkommen!) einen Einblick in männerdominierte Berufsfelder bieten und sie für die Politik und politisches Engagement begeistern. In der Politik sind Frauen unterrepräsentiert. Im Landtag in NRW ist...
Ähnliche Artikel
Datteln
Ingewahrsamnahme von Theologen und eines Begleiters bei „Datteln IV“
Medien berichteten darüber, dass in der Nacht vom 1. auf den 2. Februar 2020 in der Nähe des Kraftwerks „Datteln IV“ drei Personen in polizeilichen Gewahrsam genommen wurden, von denen zwei Personen Mitarbeiterin bzw. Mitarbeiter des Instituts für Theologie und Politik (ITP) in Münster sind. Das Institut betreibt seit über 25 Jahren Forschungs- und Bildungsarbeit...
Altlasten
Ist die RAG Stiftung gut gerüstet für den Beginn der Nachbergbauphase?
2007 wurde die RAG Stiftung mit dem Zielgegründet, die Sozialverträglichkeit des Auslaufens des deutschen Steinkohlenbergbaus zu gewährleisten und nach dem Auslaufen des aktiven Steinkohlenbergbaus in Deutschlanddauerhaft ausreichend Finanzmittel für die Erfüllung der Ewigkeitslasten bereitzustellen. Die Landesregierung hat eingestanden, dass bei der Vermögensverwaltung der Stiftung eine riskante Anlagestrategie besteht. Fatal, denn: Nordrhein-Westfalen müsste für die Ewigkeitslasten aufkommen, sollte der RAG-Stiftung das Geld ausgehen.
Braunkohle
Beschäftigte in der Braunkohle: Landesregierung würfelt Daten der Kohlelobby wild durcheinander
Als Argument gegen einen ambitionierten Zeitplan für den Ausstieg aus der Kohleverstromung in Deutschland werden von Vertretern der Landesregierung von Nordrhein-Westfalen immer wieder die Arbeitsplätze ins Feld geführt, die durch einen Kohleausstieg bedroht seien. Aber auf welchen Zahlen basieren eigentlich die Aussagen der Landesregierung, das soll meine Kleine Anfrage ans Licht bringen.